Mäne Enkel humm s’ch beschwärt, ich täte immer so altmodsch gooche.
Ne ja, do sitzen´se Nochmittche vor’m Fernsäher, do kimmt ene Goochsendung noch dr annern, do
werd es Fleesch …
zum Originalton die Tondatei starten
“Das Kochbuch” –in Mundart gesprochen von einer Tautenhainerin:
Die “Übersetzung ins Hochdeutsche
Der Ortsteil „Tragsheem“, geblättert in der Ortschronik…
Das Leben in unserer Gegend ist seit früher Zeit mit dem Walde eng verbunden. Das wird an vielen Namen deutlich, nicht zuletzt an dem unseres Landstrichs-Das Holzland. Darüber geben uns ebenfalls Sagen unserer Vorfahren Auskunft.
Da liegen am oberen Ende unseres Dorfes Tautenhain, etwa zwischen der heutigen Landstraße und dem ehemaligen Forsthaus sowie dem Gasthaus „Zur Kanone“ und unserem jetzigen Standort, nicht weit vom Walde entfernt, dessen erste Tannen sich stolz und grün zum Himmel erheben,, eine Anzahl Häuser, die nennt man hier zu Lande, sowie die ganze Gegend in der sie stehen, den Tragsheem. oder Traxheim. Mit diesem Namen hat es folgende Bewandnis:
Die Lage dieser Häuser so dicht am Walde war natürlich wie dazu beschaffen, sich so gegen Abend, wenn es dunkel ward, ein Bäumchen oder Stämmchen oder etwas Brennholz für den Winter, ohne erst danach zu fragen, wieviel es koste, nach Hause zu tragen.
Das mögen nun Wohl in guter, alter Zeit die Bewohner jener Häuser zum Ärger der Forstbeamten getan und sich kein großes Gewissen daraus gemacht haben,weil ja der Bäume noch so viele draußen standen im grünen Walde.
Das Volk aber, dessen Witz und Spott treffend und beißend ist, wie die stechenden Nadeln der Holzlandtannen, nannten bald jene Waldhäuser und die ganze Gegend um sie herum, weil sie gewissermaßen ihre Bewohner selbst zum Heimtragen des Holzes und aller anderen Dinge, die man im Walde so findet, auffordeten, den Tragsheim oder Traxheem, und der Name ist ihnen bis heute geblieben.