Ehemalige Kaserne der 3. Raketenbrigade der NVA
Hier befand sich von 1975 bis 1990 der Standort der 3. Raketenbrigade der NVA.
Hinter ihnen 4 von 7 der ehemaligen Wohnblöcke für die Familien der Berufssoldaten –
mit dem höchsten Punkt der Gemarkung Tautenhain 365 m ü. NHN.
Der Gesamtbestand der Raketenbrigade umfasste u.a. zwölf Startfahrzeuge 9P117M1 des Raketenkomplexes 9K72M. Zu Übungszwecken wurde ein „Hochhaus“ errichtet (noch links am Objektende sichtbar), in dem das Aufrichten der 11 m langen Rakete trainiert wurde.
Es handelte sich um Boden-Boden-Raketen mit einer Reichweite bis 300km. Die NVA verfügte für diesen Raketenkomplex (in der NATO bekannt als Scud 1b) weder über konventionelle, noch über nukleare Gefechtsköpfe. Diese wären im Kriegsfall durch sowjetische Truppen zugeführt worden
Übungsstarts dieser operativ-taktischer Raketen wurden alle 2 Jahre (letztmalig September 1988) auf dem ehemaligen sowjetischen Staatspoligon Kapustin Jar durchgeführt.
Die Kaserne verfügte u.a. über einen Sportplatz, Turnhalle, Kultursaal mit Kino und eine öffentliche Gaststätte.
Nach der Auflösung der NVA erfolgte bis 1995 die Kasernenmodernisierung und diente bis 2000 als Standort für verschiedene Kompanien der Bundeswehr.
Danach wurde die Kaserne national und international zum Verkauf oder Umnutzung ausgeschrieben. Es entstand ein Gewerbepark für kleine und mittelständische Unternehmen. Ein geplanter Museums- und Erlebnispark wurde nie eröffnet.
2012 erfolgte der Abriss der Kaserne und schuf Platz für einen Solarpark .