2 Veranstaltungen mit Vertretern des Bundesforst standen im Mai im Mittelpunkt unserer BI Arbeit
Wir informierten uns vor Ort beim Bundesforst in Gera über den aktuellen Stand der ehemals ausgeschriebenenFläche für den Windpark Tautenhain (ehem. Ausbildungsgelände) Beantragt in der 3. Tranche als Naturerbegebiet fällt bis Ende 2017 die Entscheidung. Wer dann Träger dieser Fläche wird (DBU, das Land Thüringen, Verbleib bei der BIMA) ist noch offen. Sollte das Gebiet nicht als Nationale Naturerbefläche (NNE) berücksichtigt werden, verbleibt es bei der BIMA, es wird keinen Weiterverkauf geben( !!!) und für Ausgleichsmaßnahmen (Autobahnbau-Ausgleichsflächen) herangezogen.
Zum Thema “Waldumbau” hatten wir Vertreter des Bundesforst zu unserer MV eingeladen.
Revierförster vor Ort Herr Clemens Messner informierte detailliert über die forstwirtschaftlichen Maßnahmen in der Sinke. Ziel: Umbau des Waldes zur Wildnis – begleitender Eingriff in den nächsten 20 Jahren um dann den Wald “sich selbst zu überlassen”.
Nicht Bürgerwille – sondern politischer Wille. Ein Vorhaben – wenn auch detailliert geplant und umgesetzt mit noch unbekanntem Ausbau -nicht unumstritten unter den Anwesenden. Wie wird der Wald in 100 Jahren aussehen? Ein Buchenhallenwald?
Es wird eine Folgeveranstaltung geben – Terminbekanntgabe auf unserer Homepage folgt.
21.11.2015 Rekultivierung Hügelgräber Holzlandwald (Tautenhain)
Unser Verein „Bürgerinitiative proholzlandwald e.V.“ setzt sich u.a. ein für die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde, für die Förderung des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes, insbesondere für den Erhalt und die Wiederherstellung einer naturnahen Kulturlandschaft im Thüringer Holzlandwald.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, trafen sich am Sa. 21.11. unsere Vereinsmitglieder, um die beiden an der alten Straße Nähe Schutzhütte liegenden Hügelgräber, die 1996 nach starker Beschädigung rekonstruiert wurden, wieder in einen denkmalgerechten Zustand zu versetzen.
Die Hügelgräber sind die einzige Quelle zur früh- bis mittelbronzezeitlichen Siedlungsgeschichte. Die Gräber in Tautenhain datieren aus der jüngeren Eisenzeit (2.600 – 2000 v.Chr). Für den Tourismus im Wald sind die Grabhügel besonders reizvoll, weil sie vielfach gut sichtbar an Wanderwegen liegen und Landschaftsmerkmale geworden sind.
Jeder Holzländer kann nun auf seinen Wanderungen durch unseren schönen Holzlandwald an den Hügelgräbern verweilen und Siedlungsgeschichte erleben.
Mit dieser und weiteren Aktionen will sich die Bürgerinitiative proholzandwald für den Erhalt der einzigartigen Landschaft zwischen Tautenhain und Mühltal einsetzen.
Besonderen Dank gilt Hr. Queck vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Weimar, der geschichtliche Details zur Sanierung beigetragen hat.
Stellungnahme der BI proholzlandwald e.V. zur 1. Änderung des Regionalplanes Ostthüringen
Wir beantragen das fs-50 Holzland Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung in den oben genannten Gemarkungen festzulegen als Vorranggebiete der Freiraumsicherung „FS-Gebiet“
Wir beantragen das Mühltal und die angrenzenden Waldgebiete als Vorbehaltsgebiet Tourismus und Erholung in die Regionalplanung mit aufzunehmen.
Ausschüttung und Befestigung des Walktalweges
Dieser Weg durch den Holzlandwald zur Walkmühle war seit 2013 wegen eines starken Unwetters kaum noch passierbar.
Der Weg wurde aufgeschüttet und befestigt.
In drei spannenden Werkstunden der 3.und 4. Klasse der Grundschule Weißenborn wurden auf Anregung und mit aktiver Unterstützung unserer BI Nistkästen für Meisen gebaut. Fachmännische Unterstützung kam vom Tischlermeister Klaus-Peter Födisch. Die Kinder beschäftigten sich in ihrem Heimatkunde-Unterricht mit der Notwendigkeit solcher Nistkästen als Brutstätten für Jungvögel. Voller Begeisterung waren sie dann im Anschluss in ihren Werkstunden beim Bau der Nistkästen dabei. In den Stunden wurden sie ebenfalls unterstützt von drei Mitgliedern unserer BI. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zum „Tag der Offenen Tür“ am 15.11.2016 verkauften wir zusammen mit den Kindern insgesamt 25 Nistkästen an die Eltern. Kein einziger Nistkasten blieb übrig. Der Erlös kommt der Schule und dem Kinderhospiz Mitteldeutschland zugute.
Waldbegehung der DBU Fläche Himmelsgrund mit Herrn Messner und Herrn Krüger am Nikolaustag
Am 6.12.2016 trafen sich bei schönstem Winterwetter um 13:30 Uhr Bernd, Heiko, Sandra, Familie Jahn, Micha, Metzger, Katrin mit Hund, Margitta und Elke von der BI mit Herrn Krüger und Herrn Messner vom Bundesforst und Herrn Schott von der OTZ (weiter zum OTZ Bericht).
Ziel war eine Begutachtung und Erklärung des Waldumbaus im Sinne der DBU durch die zuständigen Förster.
Die Wanderung führt uns ab Kanone hinunter in die Sinke. Erster Haltepunkt war die langjährige Deponie von Gartenabfällen der Tautenhainer am Waldrand. Das hat sich so eingebürgert, aber es sieht häßlich aus, bringt ungewünschte Arten in den Wald und enthält, laut Herrn Messner, auch ordentlich Plastik. Die DBU wird diese Halde bis September 2017 abtragen. Wir können nur hoffen, dass die Tautenhainer diesen Schandfleck nicht wieder aufbauen.
Die von der DBU neu sanierten Teiche empfangen uns kahl im Himmelsgrund. Die Abläufe der alten waren verschlammt und die DBU hat die Anlage wieder instand gesetzt. Nach ein, zwei Jahren sind die Ufer wieder bewachsen und das Quellgebiet wird zum Kleinod für Libellen und Lurche.
Gegenüber gibt es die Tautenhainer Orchideenwiesen. Von Bernd Steuer kurz gehalten, kann das Knabenkraut gedeihen. Die Statistik der gezählten Pflanzen geht steil nach oben, insbesondere deshalb, weil der Grasschnitt nicht gleich abtransportiert wird und deshalb aussamen kann.
Auf der Gegenseite geht es wieder steil bergauf und Richtung Osten am „Steinbruch“ vorbei. Wir sehen kahle Stellen, wo Laubbäume nachwachsen, von Borkenkäfern befallene Stämme und schöne Kiefernforste mit alten Bäumen und genügend Abstand zwischen den Kronen. Dort wird man nicht mehr rein müssen, meint Herr Messner.
Bernd Steuer hat eine durch Borkenkäfer und Sturm kahl geschlagene Stelle oberhalb des Goldgrundes im Visier, seit sechs Jahren tut sich hier nicht viel. Könnten wir hier nicht Buchenschösslinge pflanzen? Nein meint Herr Krüger, die Natur soll es doch selbst machen. Und wenn man ganz genau hinschaut, haben sich hier Kiefern- und Fichtenschösslinge breit gemacht.
Über den Goldgrund zurück, vorbei an den frei gelegten Erlengründen um die Trinkwassersammler von Bad Köstritz, neu angepflanzen Tannen und an einer wunderschönen Hainbuche geht es nach rechts in den Himmelsgrund Richtung Tautenhain zurück.
Nein, der Wald war nicht mehr so aufgeräumt wie früher, auch unsere Waldexperten konnten nicht zu 100% überzeugt werden, aber Herr Messner und Herr Krüger haben uns anschaulich den neuen Waldumbau erklärt und das Potential, was darin verborgen liegt, gezeigt. Wir haben zu verstehen gegeben, dass wir uns einen schönen und abwechslungsreichen Wald wünschen, der Touristen anzieht und in dem sich Mensch und Tier wohl fühlen.