23 Windräder ans Hermsdorfer Kreuz? Nicht mit uns!

Durch die Fa. Abo Wind GmbH wurde  der Antrag auf Vorbescheid für 9 WKA beim LRA gestellt, weitere 14 Anlagen, also insgesamt 23, sind im Gebiete W20 (südlich vom Hermsdorfer Kreuz) vorgesehen. Die Einspruchsfrist endet am 4.10.19
Allein für die 9 WKA sollen mindestens 83.500 qm Wald geopfert werden.
Bei 23 Anlagen entspricht das der geplanten Abholzung von umgerechnet 21 Fußballfeldern Holzlandwald.

21 Fußballfelder Wald abholzen, um grüne Energie zu produzieren, die- wie im 1.Quartal 2019 mehrfach geschehen, auch noch teuer ins Ausland verkappt werden muss, weil Speicher nach wie vor fehlen.

Die Fundamente

 

für derartige Anlagen können nachhaltig die grundwasserführenden Schichten verändern. Nicht nur St. Gangloff wäre betroffen.

Das gesamte Ausmaß der geplanten Baumaßnahmen scheint in unserer Bevölkerung des SHK noch nicht angekommen zu sein. Allein die Größe der Anlagen mit einer Nabenhöhe von 164m und Gesamthöhe von 238m lässt sie bis Leipzig sichtbar werden.

Verharmlost wird das Ausmaß in einer Anlage der Umweltverträglichkeitsstudie allein durch die Auswahl der Fotostandorte Eisenberg und Bürgel (siehe Anlage im Link)

Eine Karte im Antrag der Abo-Wind, von welchen Stellen aus die WKA sichtbar sein sollen, zeigt das gesamte Umfeld des Holzlandes. Komischerweise endet die “Sichtbarkeit” immer am Ortseingang…

ABER, wer auf dem Buchberg wohnt oder in der Clara-Zetkin-Str. in Hermsdorf, in Lindenkreuz oder Eineborn… wird die 23 Anlagen eventuell vom Balkon oder Terasse aus sehen- und zwar immer, auch nachts, wenn sie “so schön rot blinken“.

In einem uns vorliegenden Schallimmissionsraster der Fa.IEL GmbH geht man von einer allseitig sich ausbreitenden Schallbelastung der Anlagen aus. Der bei uns vorherrschende Westwind läßt aber Geräusche viel weiter tragen.
Das Thema Infraschall wird erwartungsgemäß negiert. Für derartige Anlagetypen gibt es auch keine Studien zur Belastung durch Infraschall.

Optisch würde sich für die nächsten 20 Jahre das Bild rund um das Hermsdorfer Kreuz völlig verändern.
Zu Demonstrationszwecken haben wir Fotomontagen erstellt, die das Ausmaß deutlich machen. Dabei sind die eingezeichneten WKA in annähernder realen Höhe eingezeichnet.

Bild 1: Autobahnbrücke A4 bei Oberndorf – Blick Richtung Hermsdorfer Kreuz

 

Bild 2: Autobahnbrücke A9 Schleifreisen-Blick nach Süden

Bild 3: Radweg Ortsausgang Mörsdorf Richtung Kreuzstraße

Ein Vergleich zum Jentower verdeutlicht die Dimensionen.

 

 

Das Waldgebiet südlich des Hermsdorfer Kreuzes – ideal zum Radfahren, Pilze und Blaubeeren sammeln oder Wandern, im Winter Skilaufen – wäre für die nächsten 20 Jahre tabu. Es entstünde ein Industriegebiet- siehe Sachsen-Anhalt an der A9.

Was kann jeder tun?

  • Allen im Umfeld davon erzählen, die Fotomontagen zeigen.
  • Einspruch einlegen beim Landratsamt bis 4.10. (wie es geht? wir geben gern Unterstützung)
  • Genau die Wahlprogramme der Parteien zur Landtagswahl im Oktober ansehen, wer ist für, wer ist gegen Windkrafträder im Wald und deren weiteren Ausbau.
  • Dabei sein, wenn wir zur Demo aufrufen, damit Regierung und Betreiberfirmen sehen, dass die Mehrheit der Bewohner des SHK keine Windräder im Wald will, keine Windräder am Hermsdorfer Kreuz!

 

Der Link – einfach hier klicken führt zu allen relevanten Unterlagen des Projektes.

Achtung: es werden immer nur 9 WKA angesprochen- die Dimension bei 23 WKA ist um ein Vielfaches größer!

 

Michael Pflügner

Im Auftrag des Vorstandes

 

 

Bildrechte Fundament:

Von Foto: Störfix, Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18428983

Bildrechte Fotomontagen: Michael Pflügner

4 Kommentare
  1. M. Casagrande sagte:

    Meine ganz persönliche Ansicht dazu: Ich bin generell kein Gegner von Umwelt- und Klimaprojekten … sofern diese ausgegoren, durchdacht und sinnvoll machbar/umsetzbar sind. Aber das was hier in diesem Land die letzten Jahre in Punkto Klimaschutz abgezogen wird ist einfach nur irrsinnig! Da treffen Leute Entscheidungen, über das Wohl und Wehe ganzer Landstriche und über die Köpfe der Bürger hinweg, die von der Materie überhaupt keine Ahnung haben. Da wird Fauna und Flora vernichtet ohne über Langzeitschädigungen nachzudenken, da werden ganze Infrastrukturen vernichtet … von Belastungen welche die Bevölkerung dadurch erleiden muss mal ganz abgesehen. Was mich aber am meisten an der ganzen Sache ärgert ist, dass es hier letztendlich gar nicht darum geht die Umwelt oder das Klima zu retten. Wenn man das wirklich wollte gäbe es sinnvollere Ansatzpunkte wo man mit weniger Aufwand und ohne massiven ökologischen Schaden eingreifen könnte … aber das ist nicht gewollt denn damit wird man nicht reich!

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