Freitag 14.06.2019:  Jena ruft zum Global Wind Day auf und wir kommen!

Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (Landesenergieagentur ThEGA), das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. und der Bundesverband Windenergie (Landesverband Thüringen) e.V. veranstalten am 14. Juni 2019 von 10 bis 15 Uhr im Klima-Pavillon in Jena einen Aktionstag im Rahmen des Global Wind Day.
Zu diesem Aktionstag wurden Vorträge gehalten, die sich an  interessierte Schüler und Studenten *)/innen richteten.

Zum Thema „Wind im Wald in Thüringen“ hat zum Beispiel Alex Pfeiffer von der ABO-Wind GmbH einen Vortrag über das W20 bei St. Gangloff gehalten.

Jörg Diettrich aus Hermsdorf hat dem Vortrag interessiert gelauscht und mit seinen Fragen zu Fundamenttiefe, Einfluss auf das Grundwasser, Abstand des W20 zu umliegenden FFH Gebieten, und die in Bezug auf CO2 Speicherung sinnfreie  Unterscheidung in minderwertigen Wirtschaftswald und hochwertigeren Wald versucht,  dem jungen Publikum auch einen Wink auf die negativen Auswirkungen von Windenergie im Wald aufzuzeigen.

ABO Wind hat vor, das gesamte W20 mit Windenergienanlagen, so viel wie möglich sind, zu bebauen. Sein Eindruck, mehr als ABO Wind auf seiner Internetseite dargestellt hat.

Besonders macht uns stutzig: im Klimapavillon kämpft die Windenergiebranche mit staatlicher Unterstützung um ihr Image und ihren Umsatz.

Kerstin Bärthel aus St. Gangloff hat das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz zu diesem Umstand befragt: Antwort auszugsweise: Der Aktionstag passt in dieser Form gut zum Klima-Pavillon!

 

Damit die Informationen zu diesem Thema nicht zu einseitig werden, haben wir uns auf den Weg nach Jena gemacht, um die Sicht der von Windenergie betroffenen Bürger in die Stadt zu tragen. Es waren nicht viele junge Menschen der Einladung des Klima-Pavillons gefolgt, aber sie kamen mit Fragen auf uns zu. Passanten im Paradies blieben stehen, haben geschaut und nachgefragt, warum wir denn gegen Windenergie sind.

Dass Windräder großflächig in Thüringen in den Wald gebaut werden sollen war allen unbekannt.

Vielleicht regen unsere Antworten zum Nachgoogeln oder bei dem einen oder anderen zum tiefgründigerem Nachdenken an!

Im Namen des Vorstandes

Elke Pirl

 

*) In den Jenaer Schulen wurde geworben, an diesen Vorträgen (während der Schulzeit) teilzunehmen. Ob diese einseitige Interessenwerbung in Schulen überhaupt zulässig ist, bleibt noch zu prüfen

1 Kommentar
  1. Ullrich Franz sagte:

    Ich kann mich der Aussage von Volker Folkerz nur anschließen. Jede erzeugte Kilowattstunde Elektroenergie die nicht durch die Verbrennung fossiler Energieträger bzw. Atomkraft erzeugt wird ist ein Gewinn für uns Alle. Ich bin ein Befürworter der Windenergie und ich liebe den Wald.
    Beides schließt sich nicht zwangsläufig gegenseitig aus. Windkraftanlagen in Wäldern zu errichten ist unter anderem aus der Notlage der wenigen verfügbaren Standorte mit ausreichender Windgeschwindigkeit für eine wirtschaftliche Nutzung entstanden. Die so genannte “Rauhigkeit” d.h. das Abbremsen des anströmenden Windes durch Bäume (Wald) ist auch ein Argument für den unwirtschaftlichen Betrieb von WKA in Wäldern. Sollte es nach gründlicher, fachlich fundierter Untersuchungen und Messungen doch noch WKA-Standorte in Wäldern geben deren Betrieb wirtschaftlich ist, so ist abzuwägen und zu entscheiden. Jeder einzelne Standort ist ein Einzelfall und in der Summe der recht komplexen Umstände verantwortungsvoll zu bewerten. Ein pauschalisiertes “Ja” bzw. “Nein” ist daher keine sinnvolle Lösung. Wozu hat der Mensch denn sonst seine “Denkwarze” ?
    Ullrich Franz

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